11/18/2010

Fluvio Report 2010


Read the Fluvio Report 2010 (http://www.parliament.uk/deposits/depositedpapers/2010/DEP2010-0688.pdf) and some interesting reflections about this report on the homepage of Flüchtlingsrat Niedersachsen from august 2010:

"Studie zur Bleiverseuchung in Mitrovica/Kosovo

Im März 2010 wurde eine geochemische Studie des “Institute of Geography and Earth Sciences” der University of Wales zur Bleibelastung des Bodens in den Lagern Cesmin Lug und Osterode sowie in der Roma Mahalla vorgestellt. Daraus geht hervor, dass auch das Gebiet der Roma-Mahalla stark mit Blei belastet ist (wenn auch deutlich weniger als in den Camps Cesmin Lug und Osterode).

Interessant sind vor allem die Schlussfolgerungen der Autoren bezüglich der Roma Mahalla. Die Umsiedlung der Roma aus den bleiverseuchten Camps wird als sinnvolle Maßnahme angesehen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass dort weder Gemüse angebaut wird noch Tiere gehalten werden. Empfohlen wird, alle nicht mit Häusern, Straßen oder Gehwegen bebauten Flächen in der Mahalla (also vor allem die Gärten) mit Plastersteinen oder Betonplatten zu bedecken. Alternative wäre eine umfangreiche Sanierung des gesamten Gebietes.
Die Studie wird auch im aktuellen Lagebericht des Auswärtigen Amtes zitiert. Dort wird allerdings nur festgestellt, das die Roma-Mahalla “erheblich niedrigere Kontaminierungswerte” aufweist, als die Camps in Nord-Mitrovica. Weiter wird ausgeführt, das auch die Kontaminierungswerte in den Camps “innerhalb der Toleranzgrenzen liegen, die in westeuropäischen Staaten für industriell genutzte Gebiete gelten”.

Konkret wird festgestellt das 69-70% der Bodenproben aus der Roma Mahalla eine Bleibelastung aufweisen, die über den britischen Grenzwerten für Wohngebiete und Kleingärten liegen (Grenzwert: 450 mg/kg; Roma Mahalla: durchschnittlich 513 – 568 mg/kg). Die maximale in einzelnen Proben gemessene Bleibelastung lag bei 2500 mg/kg und damit auch deutlich über dem Grenzwert für Industriegebiete (750 mg/kg).

Auch wurde festgestellt, dass ca. 70% der Proben den Grenzwert der Belastung mit Cadmium überschritten. Die durchschnittliche Bleibelastung des Bodens (0-10cm Tiefe) in Cesmin Lug liegt bei 2349 mg/kg, in Osterode bei 2412 mg/kg. Die deutschen Grenzwerte liegen bei 400 mg/kg für Wohngebiete und bei 200 mg/kg für Kinderspielflächen."
(Source:http://www.nds-fluerat.org/4606/aktuelles/studie-zur-bleiverseuchung-in-mitrovicakosovo/)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen